Grunddienstbarkeiten und Reallasten

• Geh- und Fahrtrecht
• Wohnungsrecht
• Leibrente
• Nießbrauch
• Altenteil
• Wart- u. Pflegeverpflichtung
  u. a.

Die Definitionen dieser und vieler weitere Begriffe aus der Immobilienwirtschaft finden Sie hier in diesem Online-Lexikon.

Alle diese Rechte bzw. Belastungen sind mit wiederkehrenden, wirtschaftlichen Vor- und Nachteilen verbunden. Der Wert ergibt sich durch Kapitalisierung über einen bestimmten Wirkungszeitraum, beispielsweise der statistischen Lebenserwartung der berechtigten Person. Unter Kapitalisierung versteht man die Ermittlung des Barwertes der wirtschaftlichen Vor- und Nachteile zu einem bestimmten Stichtag.

Spezialfall: Wart und Pflege

Angehörige zu pflegen ist eine große Aufgabe und ein außerordentlicher Dienst an der Gemeinschaft. Im Rahmen der Laienpflege bedeutet dies, die Übernahme einer Vielzahl von Tätigkeiten und Leistungen, die sich, je nach Dauer und Pflegegrad, verändern. Man unterscheidet die Wart (=Hauswirtschaftliche Versorgung) und die Pflege (= Auf Dauer angelegte Unterstützung für die gewöhnlichen und regelmäßig wiederkehrenden Verrichtungen im Ablauf des täglichen Lebens gem. §14 des Sozialgesetzbuches XI.).

Die Bewertung einer Pflegeverpflichtung umfasst die Ermittlung des geschätzten Aufwandes nach Erfahrungswerten, über die statistische Restlebenszeit der zu pflegenden Person (en). Dabei wird die mit dem Alter zunehmende Pflegebedürftigkeit und der damit einhergehenden Kostensteigerungen berücksichtigt. Für die Berechnung kommt eine in der Fachwelt anerkannte Spezial-Software zur Anwendung, die auf den Erhebungen der amtlichen deutschen Pflegestatistik basiert. Ein anonymisiertes Beispielgutachten finden Sie hier zur Ansicht.

Eine mit einer Pflegeverpflichtung beschwerte Immobilie ist erheblich wertgemindert.